Gewässer sollen guten ökologischen Zustand erreichen
Demonstrationsbetriebe Gewässerschutz im Allgäu
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Ziel der EU-Wasserrahmenrichtlinie ist, bis spätestens 2027 für die Gewässer einen guten ökologischen Zustand erreichen. Die Landwirtschaft ist dabei gefordert, ihren Nährstoffeintrag (besonders Nitrat, Phosphat, Pflanzenschutzmittel) zu reduzieren.
Ein bayernweites Netzwerk von Demonstrationsbetrieben dient als Plattform für den Erfahrungsaustausch. Die teilnehmenden landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Praxisbetriebe zeichnen sich durch gewässerschonende Bewirtschaftungsweisen aus. Sie informieren in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über einen nachhaltigen und ressourcenschonenden Umgang mit Gewässern und Grundwasser, Boden, Klima.
Demonstrationsbetrieb Alger in Immenstadt
Betriebsspiegel
- Geographische Lage: Landkreis Oberallgäu, Ostufer Großer Alpsee
- Betriebstyp: Umstellungsbetrieb auf ökologischen Landbau, Grünland, Milchvieh mit Nachzucht
- Tierbesatz: 1,78 GV/ha
- Betriebsfläche: ca. 150 ha
- Weidebetrieb, Güllewirtschaft, Biogasanlage
Da sich v.a. auf den Streuobstwiesen eine große Anzahl schützenswerter Lebewesen befindet, wird dort auf einen extensive Mähzeitpunkte und eine insektenschonende Mahd mit einem Doppelmesserbalken gesetzt. Die Abfuhr des Aufwuchses und Verwendung als Einstreu wirkt dem Nährstoffeintrag entgegen.
Doch der Gewässer-, Boden-, und Klimaschutz beginnt nicht auf der landwirtschaftlichen Fläche, sondern bereits im Stall. Dort können Maßnahmen zur Verringerung des Nährstoffeintrages getroffen werden, weshalb Betrieb Alger bereits Erfahrung mit einer N/P-reduzierten Fütterung aufweisen kann.
Demonstrationsbetrieb Burghof GbR
Betriebsspiegel
- Geographische Lage: Kempten
- Betriebstyp: Ökologischer Landbau, Grünland, Milchvieh mit Nachzucht
- Tierbesatz: 1,35 GV/ha
- Betriebsfläche: ca. 45 ha
- Weidebetrieb, Heumilch, Einsatz Ziegen, Güllewirtschaft
Zur Erhaltung der Naturlandschaft in den Hanglagen setzt die Burghof GbR Ziegen ein. Diese tragen dafür Sorge, dass die Flächen nicht verbuschen.
Um den Nährstoffentzug am Bachtelweiher zu fördern, setzt der Betrieb in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Ostallgäu/Kempten auf die Schilfmahd im Uferbereichen. Um die dafür eingesetzten Ressourcen optimal zu nutzen, wird das Schilf im Anschluss getrocknet und vom Betrieb als Einstreu verwendet. Durch die Mahd kann das Wachstum des Schilfs eingedämmt und das Wachstum von Kräutern und Gräsern gefördert werden, was zum Erhalt der Artenvielfalt beiträgt.
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