Moorböden im Dienstgebiet unseres AELF
Klimaschutz durch Moorbodenschutz
© LfL
Im Dienstgebiet des AELF Kempten befinden sich 8.965 Hektar Moorbodenfläche. Dies entspricht einem Anteil an der landwirtschaftlichen Gesamtnutzfläche von 9,9 %. Von den 8.965 Hektar Gesamtfläche werden aktuell 56,86% der Moore als Dauergrünland bewirtschaftet.
Beim aktiven Klimaschutz rücken Moorböden in den Fokus: Das Anheben der Wasserstände stoppt den Abbau des Torfkörpers. Die CO2-Emissionen sinken. Gefragt sind Lösungen. Wie kann der Wasserstand auf Moorböden angehoben werden und zugleich die Fläche nachhaltig wertschöpfend genutzt werden? Welche Nutzungsalternativen gibt es? Wäre das eine zukunftsweisende Option auf meinen Flächen? Wie wirken sich die Maßnahmen auf den Gesamtbetrieb aus?
Größere Moorflächen im Dienstgebiet befinden sich
- zwischen Kempten und Wildpoldsried (von der A7 bis zum Unteregg)
- um den Moosweiher bei Waltenhofen
- entlang Oy-Mittelberg, Durach und Betzigau angrenzend zum Ostallgäu
- südwestlich von Rettenberg (zwischen Blaichach und Rettenberg)
- östlich zwischen Ofterschwang und Bolserlang
Für die Region Lindau sind prägnante Gebiete:
- südwestlich von Lindenberg
- zwischen Oberstaufen und Stiefenhofen
Für wiedervernässte Moorstandorte sind unterschiedliche Nutzungen denkbar:
- Paludikulturen
- Feucht- und Nassgrünland
- Kurzumtriebsplantagen mit geeigneten Gehölzen
- Moor-Photovoltaik
Projekte und Veranstaltungen
Betriebe gesucht
MoorWERT
Im Vorhaben MoorLandwirtschaft für Klimaschutz Allgäu ("MoorWERT", Trägerschaft Landkreis Ostallgäu) werden in enger Zusammenarbeit mit Flächenbewirtschaftern und Eigentümern Nutzungsalternativen für wiedervernässbare Moorflächen eingerichtet und begleitend untersucht. Dafür sucht das Vorhaben weiterhin Betriebe im Ober-, Ost- sowie Unterallgäu, die an einer Kooperation interessiert sind. Das Vorhaben fördert das Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (BMUV) mit einer Laufzeit bis Dezember 2031.
Maßnahmen und Vorgehen
Maßnahmen im Moorbauernprogramm
Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) zur einzelflächenbezogenen Förderung - Staatsministerium
Schritte bei der Umsetzung von Maßnahmen zum Klimaschutz durch Moorbodenschutz
3. Umsetzung
- Ist die Entscheidung der Flächeneigentümer bzw. Flächenbewirtschafter für ein Vorgehen gefallen, begleiten AELF und ALE bei der Umsetzung.
- Für die Nutzung als Nassgrünland oder Paludikultur im Rahmen von M 14 und M 16 sind technische Einrichtungen zur Wasserstandsregulierung erforderlich. Diese müssen in der Regel neu geschaffen werden. Die Einrichtung von Vorrichtungen zur Wasserstandregulierung und Wiedervernässung erfolgt in der Regel im Rahmen des Instrumentenkastens der Ländlichen Entwicklung.
- Sind die Voraussetzungen gegeben, kann der Bewirtschafter eine Maßnahme zur Flächenförderung (AUKM) beantragen. Unser AELF informiert und berät dazu.