Qualifizierung für Erlebnis Bauernhof
Ein besonderer Lernort

Eine Menschengruppe steht mit Futter im Kuhstall

© Jessica Ried

Landwirtschaft mit Kopf, Herz und Hand erleben: Das ermöglicht das Programm Erlebnis Bauernhof Schulkindern, die mit ihren Klassen einen Tag auf dem Bauernhof verbringen dürfen. Damit dieses Angebot künftig noch mehr Kindern zugutekommt, qualifizieren die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten jedes Jahr neue Höfe.

Auf Einladung der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kempten und Kaufbeuren haben sich im November 2024 insgesamt 18 Teilnehmerinnen und ein Teilnehmer aus dem ganzen Allgäu auf dem Hof der Familie Guggemos in Rückholz getroffen, um sich unter dem Motto "Fit für das Erlebnis Bauernhof" weiterzubilden.

Umfangreicher Theorieteil

Die interessierten Landwirte erwartete ein umfangreicher Theorieteil: Welche persönlichen und betrieblichen Voraussetzungen gibt es für die Programmteilnahme, worauf kommt es bei Lebensmittelhygiene und betrieblicher Sicherheit an, wie kann an die Lehrpläne der Grundschulen und der Sekundarstufe 1 angeknüpft werden? Jessica Ried vom AELF Kempten und Manuela Bier vom AELF Kaufbeuren hatten Elisa Mader, Anwärterin am AELF Kempten, und Michael Wenni von der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau eingeladen, die fachkundig Auskunft gaben.
Mit dem geballten Wissen im Kopf und den Notizen ging es anschließend auf das Gelände der Familie Guggemos, um das erlebnispädagogische Angebot selbst einmal zu testen. Susanne Guggemos präsentierte Lernstationen aus ihrem Angebot „Mit der Kuh auf Du“, bei denen die Teilnehmer selbst viel Freude hatten: In interaktiven Spielen lernten sie, wie die Schulkinder herausfinden können, wie viele Milchpackungen eine Kuh jeden Tag gibt, oder mit welchem Futter das Menü für eine Kuh zusammengestellt wird.

Wertvoller Austausch

Guggemoos berichtete von ihren Erfahrungen mit dem Angebot Erlebnis Bauernhof. "Gerade die Kinder, die im Unterricht ruhig sind, sich vielleicht schwerer tun, blühen beim Besuch auf einem Bauernhof auf und sind oft nicht wiederzuerkennen", schilderte sie ihre Beobachtungen. Insgesamt 510.000 Schülerinnen und Schüler haben seit Programmbeginn bereits bayernweit an dem Lernprogramm teilgenommen. Jessica Ried vom AELF Kempten freut sich über das Interesse am außerschulischen Lernort Bauernhof auch im Allgäu.

"Wenn landwirtschaftliche Betriebe und Schulklassen aufeinandertreffen, können beide viel voneinander lernen. Durch den direkten Austausch kann Wissen vermittelt und Verständnis für die Abläufe in der Landwirtschaft gefördert werden“.
Jessica Ried

Nach dem erfolgreichen Qualifizierungstag wird es künftig noch mehr Betriebe geben, die Schulklassen empfangen.

Erlebnis Bauernhof

Die Teilnahme am Programm Erlebnis Bauernhof ist für Schulklassen kostenfrei. Lehrkräfte können sich bei ihrem zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu geeigneten Betrieben beraten lassen. Interessierte Landwirtinnen und Landwirte erhalten ebenso am AELF Informationen über Voraussetzungen und Qualifizierungsmöglichkeiten. Ansprechpartnerinnen sind am AELF Kempten Jessica Ried und am AELF Kaufbeuren Manuela Bier.

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